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Röschenflechte behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Die Ursachen der Röschenflechte sind noch nicht abschließend geklärt. Diskutiert wird eine Reaktivierung der Viren nach einer vergangenen Infektion mit dem Humanen Herpesvirus 6, 7 und 8. Auch eine Infektion mit einer Subgruppe des Influenza-A-Virus wird als möglicher Auslöser in Betracht gezogen. Weitere mögliche Auslöser sind Stress und einige Medikamente.
Bei der Röschenflechte ist keine ursächliche Therapie bekannt. Reizungen der Haut, wie Sonnenbaden, starkes Abbürsten der Haut oder austrocknende Waschlotionen sollten von Betroffenen jedoch gemieden werden. Eine konsequente Pflege der Haut durch feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen kann zusätzlich helfen.
Die Röschenflechte äußert sich anfangs meist durch eine einzelne münzgroße erhabene Hautveränderung mit randbetonter Schuppung und Rötung. Im Verlauf der nächsten zwei Wochen tritt ein kleinfleckiger Hautausschlag mit derselben charakteristischen Färbung und Schuppung auf. Meist befinden sich die Hautveränderungen am Rumpf und verursachen in den meisten Fällen keine Symptome.
Bei Frauen, die während der Schwangerschaft an Röschenflechte erkrankt waren, konnte in einigen Studien ein erhöhtes Auftreten von Komplikationen, wie eine Frühgeburt oder verringertes Geburtsgewicht festgestellt werden. Trotz unklarer Datenlage bzgl. der Risiken für das ungeborene Baby sollten Schwangere grundsätzlich den Kontakt zu Betroffenen meiden. Dies gilt besonders bis zur 15. Schwangerschaftswoche.
LUDWIG MAXIMILIAN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Die Röschenflechte ist eine dermatologische Erkrankung mittlerer Häufigkeit. Die Patienten sind meist im Alter von 10 bis 35 Jahren, wobei Frauen dabei häufiger betroffen sind als Männer. Es handelt sich bei der Röschenflechte um eine meist einmalig auftretende Erkrankung, deren Ursache noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Die entzündliche Hauterkrankung ist selbstheilend und tritt gelegentlich in Zusammenhang mit Juckreiz und geringen Allgemeinsymptomen, wie Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit auf.
Die Röschenflechte wird auch Schuppenröschen oder in der Fachsprache Pityriasis rosea genannt. Die Ursache der Erkrankung konnte nicht abschließend geklärt werden, wobei ein Zusammenhang mit verschiedenen viralen Infektionen diskutiert wird. Die Erkrankung äußert sich meist durch einen typischen zweiphasigen Verlauf. Häufig zeigt sich zunächst eine einzelne rötliche und erhabene Hautveränderung von 0,5-7cm Größe, gekennzeichnet durch eine feine, sich von zentral nach außen ausbreitender Schuppung. Nach wenigen Tagen bis 2 Wochen tritt meist ein kleinfleckiger roter Ausschlag mit derselben charakteristischen Schuppung auf und breitet sich entlang der Haut-Spaltlinien aus. Die Hautveränderungen konzentrieren sich meist auf den Rumpf der Betroffenen. Sie heilen in der Regel nach ca. 6-8 Wochen spontan und narbenfrei ab. Die Behandlung der gelegentlich auftretenden Allgemeinsymptome und des Juckreizes steht somit bei der Therapie im Vordergrund.
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Haut-Spaltlinien beschreiben die Richtung der geringsten Dehnbarkeit der Haut.
Die Röschenflechte zählt zu den nicht ansteckenden Hautkrankheiten, deren Ursache bisher noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Die Rolle von viralen Infektionen mit Humanen Herpesviren und einem Subtyp des Influenza-A-Virus rückt hierbei in den Vordergrund. Diesbezüglich wird eine Reaktivierung von nach der Erstinfektion in den Patienten verbliebenen Viren diskutiert. Da eine Häufung der Erkrankung in Familien beobachtet werden konnte, wird auch ein möglicher genetischer Faktor in der Krankheitsentwicklung bzw. -entstehung vermutet. Zudem können Medikamente, Stress oder andere Faktoren. eine Rolle in der Krankheitsentwicklung und –auslösung spielen. Bisher konnte keine Übertragung durch direkten Kontakt zu Betroffenen nachgewiesen werden. Die aktuelle Empfehlung für Schwangere ist das Meiden von direktem Kontakt zu Betroffenen.
Die Röschenflechte ist durch eine Entwicklung der Krankheit gekennzeichnet, die häufig in Stadien verläuft. Der zweiphasige Verlauf der Röschenflechte wird durch ein Anfangsstadium mit dem Auftreten einer einzigen rötlichen, erhabenen Hautveränderung von ca. 0,5-7cm eingeleitet. Die sich von zentral nach außen ausbreitender Schuppung und Rötung dieser ersten Hautveränderung, des sogenannten „Primärmedaillons“, zeigen sich dabei im Verlauf randbetont. Die etwa münzgroße Hautveränderung ist in der Regel am Rumpf der Patienten zu finden und verursacht keine Symptome.
Gelegentlich begleiten geringe Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit oder Beschwerden einer Atemwegsinfektion das Auftreten des Primärmedallions oder gehen ihm voraus. Nach wenigen Tagen bis zu zwei Wochen kommt es zu einem Ausschlag in Form kleiner, roter Flecken, der sich zunächst ausbreitet und schlimmer wird. Dieser befindet sich hauptsächlich an Bauch, Brust und Rücken und orientiert sich in seiner Ausbreitung an den Spaltlinien. Gesicht und Hals, sowie Hände, Füße, Unterarme und –beine sind in der Regel frei von den typischen geröteten Herden. Bei der inversen, also gegensätzlichen Form (Pityriasis rosea inversa), die häufiger Afroamerikaner und Kinder betrifft, werden jedoch primär die Achselhöhlen und Leisten befallen. Im Verlauf vergrößern sich die einzelnen Hautveränderungen und weisen dieselbe charakteristische Schuppung auf, wie das Primärmedaillon. Die Röschenflechte gehört zu den spontan ausheilenden Erkrankungen. Die Hautveränderungen heilen meist nach 6-8 Wochen ab ohne Narben zu hinterlassen. In wenigen Fällen wird starker Juckreiz von Betroffenen beschrieben, den man mit Medikamenten und äußerlichen Therapien behandeln kann. In seltenen Fällen kann die Erkrankung erneut auftreten.
Bei Erkrankung in der Schwangerschaft kann es zudem zu Komplikationen für das ungeborene Kind kommen, wie z.B. eine Frühgeburt oder ein erniedrigtes Geburtsgewicht. Dies tritt gehäuft bei einer Erkrankung vor der 15. Schwangerschaftswoche auf.
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Bei dunkleren Hauttypen fehlt die typische Rötung der Hautveränderungen bei der Pityriasis rosea und sie wirken verdunkelt im Vergleich zur restlichen Haut.
Die Röschenflechte ist hauptsächlich durch das zweiphasige Auftreten der schuppigen Hautveränderungen gekennzeichnet. Die Diagnose kann häufig durch das typische Aussehen des Ausschlags und des Primärmedallions, die klassische Lokalisation und Ausbreitung der Hautveränderungen sowie die geringen begleitenden Beschwerden gestellt werden. Die Abgrenzung zu einigen anderen dermatologischen Erkrankungen auf Basis des Aussehens der Hautveränderungen kann sich jedoch im Einzelfall als schwierig erweisen. Trotz der typischen Ausbreitung und des klassischen Aussehens der Hautveränderungen kommen auch andere Hauterkrankungen, wie die Syphilis und die Ringelflechte (Pilzinfektion der Haut) in Frage. Doch auch die Pityriasis lichenoides, die Schuppenflechte, das Arzneimittelexanthem und die Parapsoriasis en plaques sind teilweise schwer von der Röschenflechte zu unterscheiden. Die Untersuchung durch einen Facharzt ist daher wichtig, um andere Erkrankungen ausschließen zu können, die der schnellen Einleitung der entsprechenden Therapie bedürfen. Verschiedene Labortests, wie z.B. der Erregernachweis in Serologie bzw. Kultur bei Infektion mit Syphilis oder Pilzen, können zusätzlich die Diagnose des Arztes unterstützen.
Da die Ursache der Erkrankung noch nicht sicher nachgewiesen werden konnte, gibt es bisher auch keine gesicherten vorbeugenden Maßnahmen oder Empfehlungen. Generell sollten jedoch alle Reizungen der Haut, wie z.B. durch starkes Abreiben der Haut beim Duschen oder durch Hitzestau bei warmer Kleidung und hohen Außentemperaturen, vermieden werden. Zudem wird die regelmäßige Anwendung pflegender Lotionen und Cremes empfohlen.
Wegen der unklaren Auslöser und der potentiellen Gesundheitsgefährdung für das ungeborene Baby sollte zudem direkter Kontakt schwangerer Frauen zu Betroffenen gemieden werden. Dies gilt besonders in den ersten 15 Wochen der Schwangerschaft.
Die Röschenflechte ist eine selbstheilende Erkrankung, die nach einer Dauer von ca. 6-8 Wochen narbenfrei abheilt. Eine ursächliche Therapie der Hauterkrankung ist nicht bekannt. Bei der Behandlung steht somit die Therapie der begleitenden Allgemeinsymptome und des gelegentlich auftretenden, starken Juckreizes im Vordergrund. Hierfür stehen dem behandelnden Arzt eine Reihe von Cremes, Lotionen und Medikamente zur Verfügung, um einerseits den Juckreiz zu lindern und andererseits die befallene Haut zu pflegen.
Bei der Anwendung von Antibiotika und antiviralen Medikamenten konnte eine Verkürzung der Erkrankungsdauer nachgewiesen werden. Die Therapiemöglichkeiten werden nach Stellung der Diagnose jedoch jeweils gegen den selbstlimitierenden und meist beschwerdearmen Verlauf von dem behandelnden Arzt abgewogen. In einzelnen schweren Fällen kann eine Lichttherapie durch den Arzt als Möglichkeit erwogen werden.
Generell wird Betroffenen empfohlen Irritationen der bereits empfindlichen Haut durch heiße Bäder, Saunagänge, Sonnenbaden und Hitzestau zu meiden. Austrocknende Waschlotionen oder andere aggressive Pflegeprodukte sollten ebenfalls gemieden werden. Auch Schwimmen in chlorhaltigem Wasser kann die Symptome verschlimmern. Der Pflege der Haut kommt im Rahmen der Erkrankung zudem eine essentielle Rolle zu, dies kann in Form von lokalen Ölbädern, milden Reinigungsmitteln und rückfettenden Lotionen erfolgen. Bei der Rückfettung sollten leichte, flüssige Produkte verwendet werden und auf fettige Cremes und Salben verzichtet werden.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Bei der Röschenflechte handelt es sich um eine selbstlimitierende Erkrankung, die von geringen Allgemeinsymptomen begleitet werden kann. Aufgrund wichtiger Differentialdiagnosen ist eine Vorstellung zur Abklärung der Ursache der Hautveränderungen jedoch empfehlenswert.“
-Dr. med. Christian Greis
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Bei der Lichttherapie wird Licht mit einer bestimmten Wellenlänge genutzt. Dadurch hat die Strahlung eine bestimmte Eindringtiefe in die Haut und kann die antientzündliche Wirkung optimal entfalten.