Hautarzt online
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Kühlende Cremes mit Aloe Vera. Zur Behandlung sehr ausgeprägter Reaktionen kommen glukokortikoidhaltige Medikamente zum Einsatz, in Form von Salben oder Tabletten.
Von Betroffenen werden verschiedene Hausmittel empfohlen. Viele behandeln ihre akute Hautreaktion mit beruhigenden kühlenden Substanzen, wie Aloe Vera oder Gurkenscheiben. Zur Vorbeugung des Ausschlags hilft bei vielen Patienten das Einnehmen von Calcium, ggf. in Kombination mit Vitamin D, einige Wochen vor der ersten stärkeren Sonnenexposition im Frühjahr oder im Urlaub. Während des Aufenthalts in der Sonne schützt Sonnencreme nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor der Allergie auf die Sonne.
Der Ausschlag bei einer Allergie auf die Sonne ist in der Regel innerhalb einer Woche verschwunden – meist innerhalb von ein bis drei Tagen.
Zur Vorbeugung gegen Sonnenallergie wird Calcium in Kombination mit Vitamin D empfohlen, je nach vorhandenem individuellen Blutspiegel von Vitamin D. Vitamin D wird normalerweise vom Körper selbst in der Haut mit Hilfe von Sonnenlicht hergestellt.
Wegweisend ist meistens schon die Korrelation von Zeitpunkt und Erscheinungsort des Ausschlags mit einer stattgefundenen Sonnen-Exposition. Darüber hinaus kann beim Arzt eine so genannte Photoprovokation durchgeführt werden. Dabei werden betroffene Hautareale erneut mit definierten Mengen von UV-Licht bestrahlt. Anschließend wird die Reaktion der Haut beurteilt.
UNIVERSITÄTSKLINIK KÖLN
Die Vorfreude ist groß: Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres scheinen vom Himmel und die warme Zeit des Jahres wird eingeläutet. Doch plötzlich fängt die Haut das Jucken an und rötet sich. Die Zeit in der Sonne war für einen Sonnenbrand nicht ausreichend, doch es muss nicht direkt verbrannte Haut sein, die für diese Beschwerden sorgt. Hinter allergischen Reaktionen der Haut im Frühjahr kann sich eine sogenannte Sonnenallergie verbergen. Was es damit auf sich hat und wie diese behandelt werden kann: Jetzt mit derma2go.
Bei der Sonnenallergie handelt es sich um einen Ausschlag, der nach Exposition der Haut gegenüber UV-Strahlen auftritt. Die Krankheit tritt vor allem im Frühjahr oder im ersten Sonnen-Urlaub des Jahres auf, wenn die Haut nach dem Winter nicht mehr ausreichend an Sonnenstrahlen gewöhnt ist.
Was im alltäglichen Sprachgebrauch als Sonnenallergie bezeichnet wird, heißt im Fachjargon „Polymorphe Lichtdermatose“. Eine Lichtdermatose ist eine Hautreaktion auf UV-Strahlen und in diesem Fall ist sie sehr „polymorph“, d.h. von sehr unterschiedlicher Erscheinungsform. Interindividuell (zwischen verschiedenen Menschen) unterscheidet sich die Form des Ausschlags sehr, wobei sie individuell bei wiederholtem Auftreten gleich aussieht.
Warum genau das Sonnenlicht im Frühjahr, auf der bis dahin noch weitgehend sonnenunberührte Haut zu einer Lichtdermatose führt, ist noch unklar. Die umgangssprachliche Bezeichnung „Sonnenallergie“ beschreibt jedoch bereits die vermutete Ursache – dass es sich um eine allergische Reaktion handelt. Die nachweisbare Veränderung in der Haut ähnelt der einer allergischen Reaktion. Vermutlich ist es eine Allergie gegen Stoffe, die in der Haut produziert werden, nachdem diese von der Sonne bestrahlt wurde.
Die Symptome der polymorphen Lichtdermatose treten einige Stunden bis Tage nach der ersten UV-Exposition im Frühjahr oder im Urlaub auf. Die Form des Ausschlags ist, wie in der Definition erwähnt, sehr unterschiedlich, wenn wir unterschiedliche Menschen vergleichen. Dein Sonnenallergie-Ausschlag sieht also nicht unbedingt so aus, wie der Deines Liegen-Nachbarn am Strand. Die Hautveränderung beschränkt sich jedoch bei allen auf die UV-Licht-exponierten Areale der Haut – überwiegend das Gesicht, das Dekolleté, die Unterarme und Hände. Es treten stark juckende, rötliche, größer oder kleiner fleckige Hautausschläge auf. Diese können erhaben oder flach sein, mit kleinen flüssigkeitsgefüllten Bläschen, oder einfach nur erhabenen Knötchen darauf.
Bei derselben Person sieht der wiederkehrende Ausschlag im Frühjahr jedoch meistens gleich aus. Nach ein paar Tagen, bis zu einer Woche sind die Symptome der Allergie in der Regel wieder verschwunden.
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Kinder können genauso eine Sonnenallergie haben, wie Erwachsene und es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sie keinen Sonnenbrand bekommen, daher ist bei ihnen das Thema Sonnenschutz doppelt wichtig.
Die Anamnese durch den Arzt ist bei der Diagnosestellung „Sonnenallergie“ wegweisend. Wann genau traten die Symptome auf? Ist ein Zusammenhang zur Sonnen-Exposition herzustellen? Ist so ein Ausschlag schon einmal aufgetreten? Daraus ergibt sich meist ein charakteristisches Bild. Es ist auch möglich einen so genannten Photoprovokations-Test durchzuführen. Dabei wird die Haut zum Test mit UV-Strahlen bestrahlt und es wird geschaut, wie die Haut darauf reagiert.
Eine Krankheit, die gerne mit der Sonnenallergie verwechselt wird, ist die so genannte Mallorca Akne. Sie entsteht nach heutigem Wissenstand durch ein Zusammenspiel von Emulgatoren (in vielen Cremes) und UV-Licht. Dabei kommt es nicht zu einer allergischen Entzündungsreaktion in der Haut, sondern zu einer Entzündungsreaktion der Haarfollikel in der Haut.
Bezüglich des Vorbeugens einer Sonnenallergie gibt es zwei wesentliche Aspekte:
Sonnenschutz
Vorbereiten der Haut (am besten schon ca. 6 Wochen vor der ersten Sonnen-Exposition nach den Wintermonaten), durch
Was hilft nun gegen die Sonnenallergie, wenn der Ausschlag akut auftritt? Die Symptome verschwinden in der Regel bei Sonnenkarenz innerhalb von einer Woche. Zur Behandlung des lästigen Juckreizes können versuchsweise Antihistaminika eingesetzt werden. Diese helfen aber leider nicht immer bei Sonnenallergie. Bei einem stärkeren Ausschlag können vom Arzt Medikamente verschrieben werden, die die Entzündung der Haut lindern. Hierzu gehören glukokortikoidhaltige Salben oder Tabletten. Zum Thema Hausmittel bei Sonnenallergie sagen viele Patienten, dass kühlende beruhigende Umschläge, beispielsweise mit Aloe Vera, eine Linderung der Symptome bewirkt. Der wichtigste Tipp ist jedoch die frühzeitige Prävention mittels Sonnenschutzes und die Vorbereitung der Haut vor der Sonnenexposition.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patient:innen wirklich geholfen hat.
1. Ich erkläre meinen Patienten ausführlich, wie man sich vor der Sonnenallergie schützen kann.
2. Langsame Gewöhnung an die Sonne sowie textiler Lichtschutz und Sonnencreme mit UVA- und UVB-Filter sind für jeden Betroffenen recht einfach umzusetzen.
3. Falls das noch nicht ausreicht, kann man beim Hautarzt vor der Sommersaison ein so genanntes UV-Hardening machen.
4. Es gibt auch antioxidative Cremes, die prophlyaktisch gut wirksam sind und die der Hautarzt verordnen kann
5. Kommt es zum Ausbruch der Hautveränderungen, helfen Antihistaminka und entzündungshemmende Cremes mit Kortison
„Die beste Therapie einer Sonnenallergie ist die Prophylaxe!“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
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Wichtig: Aus unserer dermatologischen Sicht ist es meistens ratsam die Haut konsequent vor Sonnenlicht zu schützen. Da in unserer Haut jedoch mit Hilfe von Sonnenlicht das essenzielle Vitamin D gebildet wird, ist es empfehlenswert beim Hausarzt den eigenen Vitamin D Spiegel im Blut bestimmen zu lassen. Wenn dieser zu niedrig ist, kann Vitamin D in Form von Tabletten eingenommen werden. Dies sollte aber von einem Arzt verschieben werden, da zu viel Vitamin D wiederum auch nicht gut für den Körper ist.