Hautarzt online
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Es gibt verschiedene Tipps, die gegen Sonnenbrand helfen:
Der Sonnenbrand heilt, je nach Stärke, meist innerhalb von ca. einer Woche ab.
Über die verbrannte Haut verliert der Körper viel Flüssigkeit. Diese kann man dem Körper am besten über lauwarmes stilles Wasser zurückgeben.
Was natürlich hilft, damit man erst gar keinen Sonnenbrand entwickelt, ist ein konsequenter Sonnenschutz. In der Medizin unterscheidet man zwischen physikalischen/mineralischen und chemischen UV-Filtern. Physikalische bzw. mineralische Filter sind Stoffe, die die Sonnenstrahlen reflektieren. Reflektieren kann z.B. Fensterglas oder lichtundurchlässige Kleidung, aber auch weißfarbene Mineralien, welche oft Bestandteil von Sonnencremes sind. Chemische Filter sind Substanzen, die in der Haut die energiereichen UV-Strahlen in weniger energiereiche Strahlen und Wärme umwandeln. In den meisten bei uns gängigen Sonnenschutzpräparaten werden mineralische und chemische Filtersubstanzen kombiniert, um einen besonders hohen Sonnenschutz zu bieten. Dies ist entsprechend auf den Produkten gekennzeichnet.
UNIVERSITÄTSKLINIK KÖLN
Jeder kennt Sonnenbrand. Entweder wurde er leidvoll am eigenen Körper erlebt, oder wir kennen die Bilder von krebsroten Mitmenschen – vor allem in den Sommermonaten. Aber was genau ist Sonnenbrand? Es handelt sich um eine akute Entzündung der Haut nach zu langer UV-Strahlenexposition. Das Fachwort für Sonnenbrand lautet daher auch „Dermatitis solaris“, was so viel heißt wie Hautentzündung durch Sonne. Besonders hellhäutige Menschen (Hauttyp I und II) müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen, da sie schneller einen Sonnenbrand erleiden als Menschen mit einem dunkleren Hauttyp. Aber auch Menschen mit dem Hauttyp III – VI sollten die Sonne nicht unterschätzen. Sie bekommen weniger schnell einen Sonnenbrand, aber sie bekommen ihn auch.
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Typische Merkmale für den Hauttyp I und II sind helle Haut, rote oder blonde Haare, eine helle Augenfarbe und Sommersprossen.
Sonnenbrand entsteht durch eine übermäßige Exposition gegenüber UV-Strahlen aus der Sonne oder zum Beispiel künstlich aus der Röhre im Solarium. Die zwei für uns relevanten Typen von UV-Strahlen sind UVA- und UVB-Strahlen. Beide Strahlen- formen können bei einer hohen Exposition Sonnenbrand hervorrufen, UVB ist hier jedoch sehr viel gefährlicher als UVA. UVA, was überwiegend im Sonnenstudio verwendet wird, beschleunigt jedoch die Hautalterung.
Wenn nun zu viel UV-Strahlung (insbesondere UVB) die Haut erreicht, kommt es zu einer flächigen Schädigung der oberen Hautschicht mit einer folgenden Entzündung der Haut. Da bei einer Entzündung das Areal vermehrt durchblutet ist, wird die Haut bei Sonnenbrand auch rot und warm. Diese Entzündung tritt erst Stunden nach der UV-Licht Exposition auf, weshalb man oft erst spät merkt, dass man sich einen Sonnenbrand zugezogen hat.
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Es gibt Hauterkrankungen, wie z.B. Schuppenflechte, die durch eine moderate Sonneneinstrahlung sogar besser werden. Aber genauso gibt es Krankheiten, die durch Sonne verschlechtert werden, beispielsweise der Lupus Erythematodes.
Ungefähr 6-8 Stunden nach Exposition beginnen die Symptome des Sonnenbrandes aufzutreten. Nach ca. 12-24 Stunden haben sie ihr Maximum erreicht und klingen dann langsam, in der Regel innerhalb von einer Woche, wieder ab. Zunächst verspürt man ein Jucken und Schmerzen der betroffenen Haut, dann kommt eine Rötung und Schwellung hinzu. Bei diesen Symptomen spricht man von einem Sonnenbrand 1. Grades. Die Verbrennung der Haut ist streng auf das Hautareal begrenzt, welches den UV-Stahlen ausgesetzt war.
Bei einem sehr starken Sonnenbrand kommt es zudem zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen auf der roten entzündeten Haut. Wenn es zu solch einer Blasenbildung kommt spricht man schon von einer Verbrennung 2. Grades oder auch Sonnenbrand 2. Grades. Wenn insgesamt ein großes Hautareal betroffen ist, oder es sich um einen Sonnenbrand 2. Grades handelt, können auch allgemeine Symptome, wie Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen, bis hin zu einem Kreislaufkollaps auftreten. Daher ist es gut, bei einem starken Sonnenbrand mit Unwohlsein und auch insbesondere bei Sonnenbrand von Babys und Kindern, einen erfahrenen Arzt aufzusuchen.
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Das Gesicht ist durch die freie Exposition gegenüber der Sonne häufig betroffen. Hier ist erwähnenswert, dass auch die Augen und die Lippen nicht vor Sonnenbrand verschont bleiben. Um Symptome zu vermeiden, sollte daher auch an einen Sonnenschutz im Gesicht gedacht werden.
In der Regel ist ein Sonnenbrand schnell überführt, da nur die Hautareale betroffen sind, welche der UV-Strahlung ungeschützt ausgesetzt waren. Daher wird Sonnenbrand nur selten mit anderen Krankheiten verwechselt. Ein Gang zum Arzt ist daher nur dann nötig, wenn es sich um einen schweren Sonnenbrand handelt, der einer Behandlung mit Medikamenten bedarf.
Selbstverständlich ist das Meiden einer übermäßigen UV-Strahlenexposition die effektivste Vorbeugung gegen einen Sonnenbrand. Hierfür eignen sich Hüte und möglichst lichtundurchlässige Textilien. Wer aber dennoch gerne mal die Sonne auf der Haut spüren möchte, oder schlicht auch nicht immer die Sonne meiden kann, sollte konsequent ausreichend Sonnencreme mit einem zum Hauttyp passenden Lichtschutzfaktor auftragen – hier sei noch an das Nachcremen im Laufe des Tages erinnert. Leider kann UV-Strahlung nicht nur die akuten Symptome des Sonnenbrandes hervorrufen, sondern auch die DNA – das Erbgut in unseren Zellen – angreifen. Eine langfristige, erst nach Jahren oder Jahrzehnten auftretende Folge, können gutartige und auch bösartige Tumore der Haut sein. Daher wird von Ärzten empfohlen, neben dem Sonnenschutz, regelmäßig eine Hautkrebsvorsorge zu machen. Werden diese Tumore nämlich frühzeitig entdeckt, sind sie sehr viel besser zu therapieren.
Was soll man nun bei Sonnenbrand tun? Was hilft, ist zunächst das Kühlen der Haut. Kalte feuchte Umschläge oder kaltes Wasser lindern die Entzündung. Zur Beruhigung der Haut können Hausmittel, wie Aloe Vera Gels oder kalte Umschläge mit schwarzem Tee angewendet werden. Mit Lotionen und leichten Cremes kann der Haut Feuchtigkeit wiedergegeben werden. Diese sollten am besten ohne Duftstoffe sein. Bei starkem Juckreiz verschreibt der Arzt atopische (juckreizhemmende) Cremes zur Behandlung. Bei starker Entzündungsreaktion können auch antientzündliche, glukokortikoidhaltige Cremes verschrieben werden. Je nach Grad des Sonnenbrandes, sind auch oral einzunehmende Medikamente indiziert, beispielsweise antientzündliche Schmerzmedikation oder Glukokortikoide. Allgemein sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, da der Körper viel Flüssigkeit über die flächig entzündete Haut verliert.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patienten wirklich geholfen hat.
„Ganz, ganz wichtig ist, dass man ausreichend Sonnencreme aufträgt: Für das Gesicht braucht ein Erwachsener 2 Finger Tip Units * (FTU), für Oberkörper und Rücken jeweils 7!“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
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Aufgepasst: Selbst im vermeintlichen Schatten sind wir nicht komplett vor der Sonne geschützt. Durch Reflektionen kommen hier – zwar weniger – auch UV-Strahlen hin.
Hervorzuheben ist der unverzichtbare Sonnenschutz von Babys und Kindern. Ein Sonnenbrand als Baby oder im Kindesalter erhöht das Risiko, in fortgeschrittenem Alter an Hautkrebs zu erkranken nochmal mehr als ein Sonnenbrand im Erwachsenenalter.