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Wundrose behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Die Wundrose ist eine entzündliche Krankheit. Sie entsteht nach Eindringen von Bakterien bei Hautverletzungen.
Bei angemessener antibiotischer Therapie und funktionierendem Abwehrsystem heilt die Wundrose innerhalb weniger Tage aus. Die Therapiedauer selbst variiert je nach Antibiotika, Ausprägung und Lokalisation des Erysipels.
Die Wundrose kann schwere Komplikationen verursachen, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. Zu den möglichen schweren Folgen einer Wundrose gehören unter anderem eine Verstopfung der Hirnvenen durch geronnenes Blut, eine Blutvergiftung oder Herzklappenentzündung.
Zum einen wird die Wundrose innerlich mit Antibiotika behandelt. Zusätzlich werden schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente verschrieben, sowie das Hochlegen und Kühlen des betroffenen Körperteils empfohlen.
LUDWIG MAXIMILIAN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Die Wundrose ist eine sehr häufige entzündliche Erkrankung der Haut. Pro 100.000 Einwohner treten im Jahr ca. 100 Fälle auf. Diese akut auftretende Erkrankung wird durch das Eintreten von Bakterien durch Hautdefekte hervorgerufen. Sie manifestiert sich häufiger bei Patienten mit einem geschwächten Abwehrsystem, einem Lymphstau oder mit Vorerkrankungen, die mit Hautdefekten einhergehen, wie beispielsweise Neurodermitis oder Nagelpilz. Bei Diagnosestellung ist eine antibiotische Behandlung empfohlen. Mehr Informationen zu Wundrose, Behandlung und Prävention jetzt mit derma2go.
Bei der Wundrose, die in der medizinischen Fachsprache auch Erysipel genannt wird, handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Haut. Sie wird durch Bakterien ausgelöst, die meist natürlicherweise auf der Haut vorkommen. Diese breiten sich nach der Infektion über eine Eintrittspforte in der Haut aus und verursachen eine flächige, meist scharf begrenzte und schmerzhafte Rötung. Häufig ist das betroffene Areal zusätzlich geschwollen und überwärmt. Der plötzliche Beginn der Erkrankung kann von Allgemeinsymptomen, wie Kopfschmerzen und Fieber angekündigt und begleitet werden. Eine schnelle Diagnose und Therapie der Wundrose ist wichtig, um gefährliche Komplikationen im Krankheitsverlauf zu vermeiden und die Gesundheit zu erhalten.
Die Ursache der Wundrose, auch Erysipel genannt, ist eine bakterielle Infektion. Meist handelt es bei den Bakterien um beta-hämolysierende Streptokokken oder Staphylokokkus aureus, die häufig auch natürlicherweise auf der Haut vorkommen, aber auch andere Bakterien können die Wundrose verursachen. Die Bakterien treten durch vorhandene Hautdefekte ein und rufen zunächst eine lokale Entzündung vor. Häufige Eintrittspforten sind unter anderem Einrisse der Haut, Insektenstiche, Wunden und Ulzera. Die Wundrose tritt dementsprechend häufiger im Zusammenhang mit bestimmten Vorerkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis, Fußpilz oder Diabetes Mellitus auf, die häufig mit der Bildung von Hautdefekten im Rahmen der Erkrankung einhergehen. Die Bakterien sind auch von Menschen zu Menschen übertragbar. Da es jedoch nur zum Auftreten der Erkrankung bei Eintreten der Bakterien durch Hautdefekte kommt, ist die Erkrankung an sich nicht ansteckend. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind jedoch anfälliger gegenüber den Bakterien und somit der Wundrose und stellen somit eine Risikogruppe dar. Auch Krankheiten, die den Lymphfluss direkt oder indirekt beeinflussen, wie bei Lymphödemen, Durchblutungsstörungen oder Nierenschäden, ist die Wahrscheinlichkeit eines Erysipels erhöht. Durch den verlangsamten Lymphfluss werden die Bakterien später dem Abwehrsystem vorgestellt, was der Infektion Zeit gibt sich weiter auszubreiten. Entgegen verbreiteter Meinung konnten keine psychischen Ursachen oder Auslöser einer Wundrose festgestellt werden, wobei psychischer Stress messbar negative Auswirkungen auf das Immunsystem haben kann.
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Bei der Lymphe handelt es sich um Zellabfall und Flüssigkeit, die vom Venensystem nicht abtransportiert werden konnte und daraufhin über das Lymphsystem dem Blutfluss des Körpers erneut zugeführt wird.
Das Erysipel ist durch typische Hautveränderungen in Kombination mit Allgemeinsymptomen gekennzeichnet. Diese umfassen Abgeschlagenheit, Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost und können Stunden bis Tage vor der typischen Hautveränderung auftreten. Dabei tritt eine meist scharf umschriebene, leuchtende Rötung auf, die häufig charakteristische zungenförmige Ausläufer aufweist. Das Gebiet der Rötung ist meist lokal geschwollen und überwärmt und zeigt sich häufig stark druckschmerzhaft. In ca. 70% der Fälle ist das Erysipel an Bein bzw. Fuß zu finden. Deutlich seltener findet sich die Wundrose im Gesicht (ca. 13%). Diese werden ebenfalls durch Hautdefekte z.B. durch Kratzen am Ohr begünstigt. Um das Gebiet des Erysipels herum kann es zusätzlich zu einer Schwellung der Lymphknoten kommen.
Auf der betroffenen Haut kann es im Verlauf zu einer Blasenbildung kommen. Auch Blutungen unter der Haut, die zu Absterben des betroffenen Gewebes führen sind mögliche Folgen der Blasenbildung. Die Entzündung kann jedoch auch im Rahmen der Blasenbildung abszendieren, also auch tieferes Gewebe befallen. Die Erreger können sich im Rahmen der Infektion in tiefere Gewebeschichten ausbreiten und dabei zu sogenannten Phlegmonen führen, einer Entzündung des Bindegewebes. Es kann dabei zu einer Zerstörung des Gewebes und eines Ausbreitens des Erregers in die Blutbahnen kommen. Die Blutvergiftung kann lebensbedrohlich für Betroffene sein. Die Erreger können sich über den Blutkreislauf im Verlauf der Erkrankung weiter in die Organe ausbreiten und dabei Entzündungen in der Niere, an den Herzklappen und den Hirnhäuten hervorrufen.
Wiederholte Entzündungen können dauerhaft die Lymphgefäße schädigen. Der dadurch behinderte Abfluss der Lymphe führt zu einem Flüssigkeitsstau und kann unter Umständen eine Elephantiasis bedingen.
Wenn die Wundrose im Gesicht auftritt, besteht zudem das Risiko einer Verstopfung des Blutabflusses aus dem Gehirn durch geronnenes Blut.
Bei der Wundrose steht zur Verhinderung der bereits beschriebenen, schwerwiegenden Folgen eine schnelle Stellung der Diagnose und eine zeitnahe Einleitung der Behandlung im Vordergrund.
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Die Elephantiasis beschreibt ein Krankheitsbild mit geschwollenen und stark vergrößerten Körperteilen aufgrund eines Lymphstaus. Meistens sind bei der Elephantiasis die Beine oder Genitalien betroffen.
Das Erysipel ist durch eine flächenhafte, meist scharf begrenzte lokale Rötung der Haut gekennzeichnet und wird häufig von Allgemeinsymptomen, wie Fieber und Schüttelfrost begleitet. Der Verdacht der Wundrose wird somit häufig auf Basis der typischen Hautveränderung und der passenden Krankengeschichte und Beschwerden gestellt. Die Hautveränderungen können jedoch leicht mit anderen Erkrankungen der Haut, wie u.a. einem Herpes zoster zu Beginn der Erkrankung, einem Erysipeloid, einer akuten Dermatitis, Hautveränderungen im Rahmen einer Borreliose und bei Auftreten in Gesicht mit einer Kontaktdermatitis oder Phlegmonen verwechselt werden. Verschiedene Bluttests bieten die Möglichkeit Abwehrvorgänge gegen die typischen Bakterien oder Veränderungen im Blut bei einer bakteriellen Infektion festzustellen und somit die Diagnose zu bekräftigen oder andere Krankheiten wahrscheinlicher zu machen.
Es gibt keine Maßnahmen, die sicher der Entstehung einer Wundrose vorbeugen können. Durch konsequente Pflege der Haut und durch die Behandlung anderer Erkrankungen, wie des Diabetes oder der Neurodermitis, die häufig mit Hautdefekten einhergehen, kann man das Risiko der Krankheitsentstehung jedoch vermindern.
Bei Verletzung der Haut kann reinigen, desinfizieren und trocken halten der Wunde außerdem vorbeugend wirken.
Die Behandlung der Wundrose besteht vorrangig in der Therapie der Patienten mit Antibiotika, meist über ca. 2 Wochen. Bei einem schweren Verlauf der Erkrankung kann auch eine Gabe des Antibiotikums über die Vene nötig werden, was einen Aufenthalt im Krankenhaus für Betroffene bedeutet. Häufig werden zusätzlich schmerzstillende und fiebersenkende Mittel wegen der begleitenden Allgemeinsymptome verschrieben. Zudem ist es wichtig, das betroffene Körperteil hochzulagern und zu kühlen und weitestgehend Bettruhe einzuhalten. Aufgrund der Bettruhe kann ein gerinnungshemmendes Medikaments verschrieben werden, um der Bildung von Blutgerinnseln in den Venen vorzubeugen. Feuchte kalte Wickel mit antientzündlichen Mitteln können, sofern sie alle zwei Stunden erneuert werden, auch zu einem schnelleren Abheilen des Erysipels beitragen. Bei dem Erysipel im Gesicht ist vom Sprechen und dem Verzehr fester Nahrung dringend abzuraten. Ein Aufspüren der Infektionsstelle und deren Behandlung, sowie eine Therapie der möglichen Grunderkrankung sind ebenfalls von enormer Bedeutung in der erfolgreichen Therapie der Wundrose. Bei Abklingen der Entzündung kann zudem eine Lymphdrainage gegen die Schwellung helfen.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Die Wundrose ist Dank der zur Verfügung stehenden Antibiotika eine meist gut behandelbare Erkrankung. Wegen seltener, aber schwerer Komplikationen bei verzögertem Start der Therapie ist eine zeitnahe Vorstellung beim Arzt wichtig, um die Behandlung schnellstmöglich einleiten zu können.“
-Dr. med. Christian Greis
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Die Lymphdrainage beschreibt eine therapeutische Maßnahme aus dem Kreis der Entstauungstherapie bei der in Form einer ausgefeilten medizinischen Massage der Rückfluss und Abtransport der Lymphe gefördert wird.